Kauai
Nach oben Oahu Kauai Maui Big Island Galerie Blog

 

Kaua'i: "Garden Island", die Garteninsel

Landfläche : 1.445 km²

Größe : 55 x 40 km

Einwohner : 51.000

Höchster Punkt : Kawaikini, 1598m

Hauptort : Lihu'e

Flughafen : LIH, Lihu'e Princeville

gefahrene Strecke : 530 km

 

Nach der Landung geht es wie immer per Shuttle zum Mietwagen. Alamo hat hier eine Choice-Line. Also versuchen wir den besten der Wrangler Jeeps zu finden, der da ist. Beulen und nicht ganz funktionsfähige Verdecke haben sie alle. Wir entscheiden uns wieder für ein rotes Auto, da gehen die Seitenteile per Reißverschluss wenigstens halbwegs zu. Anscheinend werden bei Alamo auf den Inseln die Autos nur äußerlich gereinigt, innen hat schon lange keiner mehr die diversen Ablagen entmüllt. Gleich merkt man, dass das Ding sehr laut und unbequem ist, welch ein Abstieg nach dem Mustang (schnief).

Wir fahren erstmal zu AirKauai am Flughafen. Dort hatte ich einen Hubschrauberflug für den nächsten Tag gebucht. Man schlägt uns mit Hinweis auf das Wetter vor, gleich heute Nachmittag noch zu fliegen, dafür gibt's noch mal 20$ Rabatt. Ok machen wir, aber erstmal suchen wir unser Hotel Best Western Plantation Hale (gebucht auf der Webseite). Wieder gibt es ein sep. Schlafzimmer und eine eingerichtete amerikanische Küche (Herd mit der Technik von 1950, Mikrowelle, riesiger Kühl/Gefrierschrank, Spüle mit Disposal - Abfallhäcksler ) mit Theke zum Wohnraum hin.

Das Hotel ist gleich neben dem Coconut Plaza Shopping Center, das gibt es auf jeder Insel. Dort wollen wir erstmal einen Happen essen, aber es gibt gerade einen Platzregen und alle Tische im Trockenen sind besetzt. Wir gehen also bei Foodland was einkaufen und fahren dann zurück zu AirKauai. Wir bekommen unsere Schwimmweste angelegt und eine Sicherheitseinweisung. Der betagte Pilot macht einen verlässlichen Eindruck, man kann mit ihm während des Fluges auch reden, jeder hat einen Bose-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung auf.

Der Flug führt um die ganze Insel herum, leider versteckt sich die Sonne zeitweise hinter den Wolken. Yvonne hat wider Erwarten Spaß, mir aber wird bei so manchem Luftloch leicht mulmig. Durch einen Sucher zu gucken ist dabei nicht gerade hilfreich. Der Polfilter für die Kamera macht sich bezahlt, weil der Mitreisende ein blau-gelb gestreiftes Hemd anhat, das sich in den Scheiben wunderbar spiegelt. Unser Reiseführer hat recht, schwarze Kleidung ist Trumpf !

Zum Abendessen gibt es noch mal den USA Klassiker Steak, Grillkartoffeln, Mais.

 

Am zweiten Tag regnet es morgens erstmal, die Wanderung zu einem Wasserfall geben wir aufgrund des 10 cm tiefen roten Matsches auf dem Weg auf.

Wir gucken dann noch einen Wasserfall (Opaekaa) an und wandern dann auf dem Kuilau Trail (4km einfache Strecke) auf zunächst wenig, dann doch sehr matschigen Wegen mit schönen Ausblicken auf die Täler. Höhenunterschied 100m im Auf und Ab.

Es geht noch zu noch einem weiteren Wasserfall (Wailua). Wir hangeln uns an Seilen festhaltend hinunter, es ist trotzdem so rutschig, dass sich jeder mal hinlegt und dann wie in Schlamm gebadet aussieht.

Zu noch einem Wasserfall (Kipu Falls) gehen wir durch Zuckerrohrfelder hindurch.

Dann geht es zu einem netten Sandstrand (Poipu) und einem Blowhole (Spouting horn).

Noch ein Stopp im kleinen Ort Koloa, wir brauchen beim Grocery noch eine Zitrone für die Nudeln mit Spargelsahne, dort gibt es ein Eis.

 

Am dritten Tag (Heilig Abend) fahren wir zum Waimea Canyon, den Mark Twain den Grand Canyon des Pazifiks genannt hat. Es geht von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Am Ende sollte man eigentlich die Na Pali Küste sehen können, leider hängen die Wolken dort gerade so tief, dass man das nur erahnen kann.

Wir fahren also alles wieder zurück und über eine 5km lange total buckelige Staubstrasse (hierfür ist der allradgetriebene Jeep gut zu gebrauchen, aber nicht zwingend notwendig) zum Polihale Strand westlich der Na Pali Küste. Weiß, breit, tief, einsam.

Im Süden der Insel hat man Captain Cook nahe dem Strand, an dem er am 21.1.1778 das erste Mal eine hawaiianische Insel betrat, ein Denkmal gesetzt. Fotostop.

Ganz in der Nähe ist auch der Glassbeach. Auf irgendeiner Webseite hat jemand gemeint, dass das Glas wohl durch vulkanische Aktivität entstanden wäre. Leider ist es nicht ganz so romantisch:

Hinter einem Industriegebiet findet man einen alten Friedhof und eine wilde Sperrmülldeponie. In einer kleinen Bucht hat man wohl Flaschen deponiert. Die Scherben (weiß, braun, grün) sammeln sich als vom Seegang geschliffene Perlen am Strand.

Gut, dass der Jeep auch einen Audioeingang für den MP3 Player am Radio hat, es laufen nur abwechselnd Weihnachtslieder und Werbung oder christliche Popmusik im Radio.

Am vierten Tag (Christmas für die Amerikaner, erster Feiertag für uns) fahren wir nördlich um die Insel herum zum östlichen Ende der Na Pali Küste. Wir wandern dann über Stock und Stein auf dem Kalalau Trail bis zur ersten Bucht Hanakapiai. Kurz davor muss man durch den gleichnamigen Stream waten. Der Weg ist 3 km lang, eigentlich nicht sonderlich anstrengend, die Steigungen sind moderat (von 0 auf 170m und wieder runter). Der Regen der vergangenen Tage und Nächte hat den Weg aber total aufgeweicht und ihn in roten Schlamm verwandelt. Wir gehen sehr vorsichtig, um nicht auszurutschen und brauchen 2 Stunden pro Strecke. Das Wetter ist uns aber hold und es gibt tolle Ausblicke auf die Küste. Es sind recht viele Leute unterwegs, die vielen "merry christmas" Wünsche habe ich nicht gezählt.
Danach kann man am Kee Beach noch etwas abhängen und überlegen wie man die Schuhe wieder sauber bekommt.

Zum Abendessen gönnen wir uns Thunfisch (gibt's im Supermarkt frisch zu kaufen) und Chianti.

 

Am fünften Tag fahren wir nochmals nach Norden.

Ausblick auf den Kilauea Leuchtturm, Tarotfelder am Hanalei Lookout, alte Missionarskirche in Kaena, botanischer Garten Limahuli mit historischer hawaiianischer Terrassierung (dort regnet es wieder), 2 Strände. Danach Suche nach Frangipani-Blüten-Ohrringen im Shoppingcenter.

Heute gibt es den anderen USA Klassiker : Lloyd's Rippchen.

 

Am sechsten Tag heißt es Koffer packen, aus dem Hotel auschecken, Wagen abgeben, mit dem Shuttle zum Terminal fahren, am Flughafen einchecken, Sicherheitskontrolle, warten, sich einen Platz im Flugzeug suchen, einen Platz für den Rucksack in den Gepäckablagen suchen, nach Honolulu fliegen, im Flugzeug sitzen bleiben und nach Maui fliegen.