Maui
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Maui : "Valley Island", die Insel der Täler

Landfläche : 1.902 km²

Größe : 75 x 42 km

Einwohner : 92.000

Höchster Punkt : Haleakala, 3055m

Hauptort : Kahului

Flughafen : OGG, Kahului, Ka'anapali

gefahrene Strecke : 580 km

 

Der Flug von Kauai geht mit Zwischenlandung in Honolulu nach Maui.

Dort angekommen gibt es bei Alamo wieder eine Choice-line. Die Wahl fällt diesmal auf einen Saturn VUE SUV. Ab jetzt sind alle Autos nicht mehr rot, sondern silbern.

Kaum aus dem Flughafen raus gibt's erstmal einen Happen schottisches Essen. Dann fahren wir quer über die Insel nach Lahaina. Wir wohnen vier Nächte im Lahaina Shores Beach Ressort (gebucht bei Expedia).

Diesmal ist es ein großer Raum mit amerikanischer Küche wie gehabt.

Wir kaufen dann erstmal im nächsten Safeway ein, wo wir auch gleich eine Savingcard bekommen. In diesem Supermarkt wird man dann an der Kasse mit Namen begrüßt, gefragt, ob man denn auch alles gefunden hat und am Schluss liest der Kassierer vor, wie viel man dieses mal gespart hat.

Das Hotel liegt nur 5 min zu Fuß vom touristischen Epizentrum Lahaina, ehemals Hauptstadt der Inseln und Überwinterungsziel der Walfängerflotten im Pazifik, entfernt.
Heute gibt es da neben ein paar "historischen" Gebäuden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ungefähr 399 Galerien, 30 ABC Andenken Shops, 50 Bars und Restaurants, 50 Time-sharing Agenturen, einen Eisladen und einen Fähranleger für Kreuzfahrer, nicht aber das Segelschif
f Carthagian, das in jedem Reiseführer so romantisch den Hafen verschönert. Es wurde inzwischen versenkt. Am Abend gönnen wir uns Cocktails im Pioneer Inn zur Happy Hour.

 

Am zweiten Tag fahren wir die Küste nordwestlich hoch. Die Landschaft dort sieht gar nicht tropisch, sondern eher wie Schottland oder Irland aus, genauso windig ist es dort bestimmt. Dort gibt neben der Landschaft Blowholes und Dragons Teeth zu sehen.
Anschließend besuchen wir noch das örtliche Aquarium, schön und teuer mit $24. Danach buchen wir noch eine Whalewatchingtour für Sonntag.

 

Am dritten Tag wollen wir in den Haleakala National Park. Von unserer Seite der Insel sieht das Wetter ganz brauchbar aus. Es geht also den Vulkan hinauf bis auf 3000 Meter. Fahrradfahrer mit Helmen kommen einem in wilder Abfahrt entgegen. Oben merkt man arg, wie dünn die Luft ist. Schlimmer aber ist, dass es nebelig/regnerisch ist und man kaum 10 Meter weit gucken kann. Auch eine Stunde hoffnungsvolles Warten nutzt nichts. Aus der Wanderung dort wird also nichts.
Also den Berg wieder runter und einen botanischen Garten angeschaut, danach noch kurz zum Iao Valley Statepark, der touristisch stark überschätzt wird und dem kurz davor gelegenen Kepaniwai Park mit nachgebauten Siedlungshäusern und dem noch mal davor gelegenen Bailey House, einem echten Missionarshaus. Am Abend gönnen wir uns wieder Cocktails im Pioneer Inn.

 

Am  vierten Tag geht es also morgens auf einem Katamaran mit ca. 100 Amerikanern zum Walegucken. Tatsächlich bekommen wir nach ein paar Minuten Rücken- und Schwanzflossen zusehen. Die folgenden 2 Stunden bestehen dann aus einer Wiederholung von eifrigem Walsichten (manchmal aber auch nur eine etwas schäumende Welle), Hinfahren, Warten, Rücken- und Schwanzflossen angucken, Gesängen per Hydrophon lauschen, bis der Kapitän dann keine Lust mehr hat. Sehr schön das Ganze, auch wenn man keine zu großen Erwartungen haben sollte, die Wale springen nicht ständig in der Luft herum und machen Kunststücke.

 

Am fünften Tag geht es nach dem Auschecken um die halbe Insel nach Westen. Die "windward"-Seite der Insel ist im Gegensatz zur "leeward"-Seite tropisch und nicht semi-arid. Das gilt mehr oder weniger für alle Inseln, da die feuchten Passatwinde immer von Nordost kommen. Auf Kauai fällt das weniger auf, weil es dort sowieso ständig regnet. Auf Oahu wird der Westen durch Bohrungen in die vom Nordosten gespeisten natürlichen Süßwasserreservoire im porösen Vulkangestein bewässert.

Das Dumme ist, dass es  - kaum dass wir auf dem Hana Highway (1 Spur je Richtung, auf Brücken eine für beide Richtungen) angekommen sind - anfängt zu regnen, teilweise schüttet es richtig. Das enttäuscht schon sehr und wir kommen in strömendem Regen in Hana an. Dort wohnen wir über die Silvesternacht im Hotel Hana Kai (telefonisch gebucht), wieder ein Condo. Es hat dieses mal sogar einen Herd mit Ceranfeld, aber keinen Fernseher. Unser Silvester ist dann also ziemlich ruhig.
Das Hotel liegt an einem schwarzen Sandstrand in der Hanabucht. Dort entsteht durch den starken Regen gerade ein neuer Fluss mitten durch den Strand - die Einheimischen begutachten das aufmerksam. Die Strömung ist so stark, dass sich 20 Meter vor der Mündung eine stehende Welle im Meer bildet, aber keiner der Feiglinge holt sein Surfboard raus.
 

 

Am sechsten Tag reißen - kaum das wir abgefahren sind und eigentlich schon für keinen Regen dankbar wären - die Wolken auf und die Sonne scheint. So haben wir also doch noch etwas von diesem schönen Küstenhighway mit angeblich 600 Kurven, 100 Brücken und bestimmt 50 Wasserfällen, die nun regelrecht tosen. Mit Wanderungen zu den Wasserfällen ist es aufgrund der wieder schlammigen Wege wieder nichts. Am Baldwin Park gucken wir dann bis zum Abflug den Surfern zu.

Dann wieder Wagen abgeben, mit den Shuttle zum Terminal fahren, am Flughafen einchecken, Sicherheitskontrolle, das richtige Gate suchen, der unverständlichen Ansage lauschen, da auf den Monitoren nur Flüge von vor einer Stunde stehen, warten, sich einen Platz im Flugzeug suchen, den Rucksack zwischen die Beine nehmen, weil der Flieger zu klein für eine Gepäckablage ist, und nach Big Island fliegen.