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Galerie 2001
Galerie 2004

Ägypten, Sinai, Dahab 2.9.-16.9.2004

Nachdem wir 2001 mit Basis und Hotel gut zufrieden waren, sprachen wir auf der Boot 2004 am Stand von Tauchen und Meer mit Susanne. Die Basis war in das Hotel Laguna umgezogen, das aber genauso gut sein sollte. Die Berichte im Taucher.net waren auch alle positiv, also buchten wir bei Susannes eigenem Reiseveranstalter. Noch eine Woche vor der Reise las Yvonne in zwei Berichten im Taucher.net von Fliegen und Mückenplage und salzigem Duschwasser. Ein Telefongespräch mit Sabine Elsner beruhigte mich dann leider nicht wirklich.
Der Flug mit Condor ging dann also geplant mit 2 Stunden Verspätung ab, so dass wir erst um 19.00 Uhr in der Dämmerung in Dahab ankamen.

Am nächsten Tag waren wir die einzigen Gäste in der Basis und gingen mit Guide Achmed zum Lighthouse, wo wir dann noch unsere Zimmernachbarn im Hotel und einen deutschen Divemaster kennenlernen, der auf der Basis als Guide arbeiten will.

Das Tauchen war ok, Höhepunkte waren Oktopus, Schildkröte, Flügelrossfisch, Geisterpfeifenfisch, Himmelsgucker.
Der Canyon hat uns am besten gefallen (Zugang auf 18m, der Grund das Canyons auf 30m, links auf 16m raus, rechts lang auf 53).
Das Blue Hole ist von Schnorchlern aus Sharm dermaßen überlaufen, dass nicht mal die Neoprenfische (Apnoetaucher) im eigentlichen Blue Hole und die Steilwand von den Bells aus, die Berühmtheit dieses Tauchplatzes rechtfertigen können.

Wir waren die ganze Zeit zu viert, in der ersten Woche mit Achmed, dann mit dem deutschen DM, der die Tauchplätze so gut kennt wie wir und auch keine Tiere zeigen kann. Leider sind die Flaschen im Wasser nur noch mit 185 bar gefüllt, weil man die Flaschen beim Füllen wohl nicht kühlt. Die Leihausrüstung habe ich nicht angeschaut, die Ausrüstung kann man nur mit salzigem Wasser spülen.
Die Oberflächenpause verbringt man bei Sishkebab, Pizza oder Tahina und Minztee im Schatten in einem der Beduinen-Lümmelecken, die es an fast jedem Tauchplatz gibt. Die Zeit kann man auch dazu nutzen die Jeeps zu reparieren, mit denen man die Plätze anfährt.

Vom Hotel aus (ganz im Süden von Dahab, direkt am Tauchplatz Islands) geht eine "Promenade" bis zum Lighthouse (oder noch weiter) an unzähligen Restaurants und Tauchbasen vorbei, so dass wir, nachdem es auch am dritten Tag im Hotel wieder eine Suppe, Nudeln mit roter Soße und Chicken gibt, lieber zu Fuß in eines der Restaurants gehen. Dahab hat sich also nicht wirklich verändert, die Lümmelecken gibt es weiterhin und man muss auch noch immer um alles feilschen - inklusive dem Preis für das Bier 5LE, wenn man was isst, und 10LE für das Taxi zurück zum Hotel (7,45LE = 1€). Die Qualität und der Service dort ist recht unterschiedlich, man wird sehr oft orientalisch überschwänglich als alter Freund begrüßt, was einen Kellner dann aber nicht hindert uns eine Stunde auf die Getränke warten zulassen, obwohl wir ihn zweimal anzählen, baggert er lieber an einer Blondine herum, worauf wir das Lokal verlassen und er uns bis in das nächste hinterherläuft, wo dann auch die Blondine vorbeikommt, vielleicht roch ihr der Kellner doch zu streng ?
Überall hat man beim Essen Gesellschaft von einem halben Dutzend Katzen, deren Liebe meist aber nur solange hält, wie man Essen auf dem Tisch hat.

Das Hotel Laguna Village:
An der Rezeption prangen 2 Sterne, mehr sind es beim besten Willen nicht und zwar nach Landeskategorie.
Das Zimmer besitzt Klimaanlage, Fernseher mit 2 arabischen Sendern und ZDF hinter Bild- und Tonrauschen.
Links neben dem Hotel ist eine Diskothek, die wir zwischen 12 und 2 Uhr nachts deutlich hören.
Es gibt im Hotel 5 Wasserqualitäten: Meerwasser am Strand, Salzwasser aus der Dusche, Wasser aus eine Tonne im Bad, an deren Grund ich lieber nicht rühre, damit sich das nichts bewegt, Trinkwasser der Marke Delta zum Zähneputzen (schmeckt seifig) und Trinkwasser der Marke Barakka (schmeckt neutral).

Das Abendessen war, wie schon gesagt, eintönig und nicht lecker. Zum Frühstück gibt es Omelett, Cornflakes, hartes Brot und immer den gleichen Käse und Marmelade.

Leider mangelte es an Reinlichkeit. Der Boden wurde während unseres Aufenthaltes - auch nach entsprechender Beschwerde - niemals gefegt oder gewischt, dementsprechend sandig ist es und der Verpackungsschnipsel einer unserer Vorgänger, der tote Käfer und diverse Papiertücher unterm Bett sind bis zum letzten Tag da, anscheinend versteht man unsere Beschwerde inhaltlich nicht. Vielleicht aufgrund der mangelnden Englischkenntnisse der Rezeption muss ich auch zweimal darum bitten die 8cm-Kakalake aus dem Bad zu entfernen. Im Bad sammelten sich unsere Haare 2 Wochen lang am Bodenabfluss. Die Bettwäsche war oft fleckig oder löchrig.

Ägypten, Sinai, Dahab 25.9.-9.10.2001

Gebucht bei Orca

Hotel Daniela Village

Nach 4 Stunden Flug und einer Transferzeit von ca. 1 Stunde erreicht man das Daniela Village, einfach aber sauber (wir haben kein Ungeziefer im Zimmer gesehen und keine Mücken) ca. 3 km vom nördlichen Rand Dahabs entfernt. Das abendliche Buffet war nicht sonderlich abwechslungsreich, aber landestypisch und schmackhaft. Die Getränkepreise und  Snacks sind recht günstig, 1.5l Wasser 2 LE, 0.5l Bier 10 LE, Cheeseburger und Pommes je 4 LE. Das Personal war immer sehr freundlich und aufmerksam, besonders der Manager Mohammed ist immer zu einem Spaß aufgelegt. Liegen am Pool oder Stand mit Sonnenschirm sind umsonst, wenngleich es auch in der mittäglichen OFP am Pool oft sehr windig war, was die Temperaturen von 30°C erträglich macht. Es war im Hotel sehr ruhig, es waren nur Taucher dort. Für nicht Taucher hat das Hotel nichts zu bieten der felsige Strand mit dem flachen Lagunen laden kaum zum schwimmen, vielleicht aber mal zum Schnorcheln ein.

Um 9.30 morgen und abends fährt der Hotelbus kostenfrei nach Dahab, falls man Unterhaltung braucht und nicht wie die meisten nach dem Abendessen in die Kojen fällt.

Leider hat das Hotel keine Telefonleitung mit für Auslandsgespräche und kann weder Geld wechseln noch Kreditkarten annehmen. Im Hilton Hotel habe ich das teuerste Telefongespräch meines Lebens geführt, 1:06 min für 52 LE! (10/2001 2 LE = 1 DM)

Tauchbasis Barakuda Daniela Village

4 Tauchlehrer und 4 Divemaster waren da, genug Platz für die 20 Taucher, die mit uns dort waren und deren Ausrüstung auch.

Checkdive und gründliches Briefing waren angesagt, sowie nur begleitetes Tauchen. Es kann je einen Tag im voraus Nitrox bestellt werden. Ausfahrten mit dem Jeep um 9 und um 14 Uhr. Wir sind meistens nur zu zweit  mit einem Guide unterwegs gewesen, maximal mit 6 Tauchern. Es war bei entsp. Erfahrung auch möglich ohne Guide zu tauchen.

Susanne kümmert sich netterweise auch um die Nöte der Taucher außerhalb des Tauchens, wie Geldwechsel oder Flugbestätigungen und freut sich über mitgebrachte typisch deutsche Lebensmittel. Die Organisation klappte immer gut und es war immer ein Sauerstoffkoffer mit dabei.

Tauchplätze

Beachdiving. Fahrtzeit meist 5-20min, entferntere Ziele werden als Tagestrip mit Jeep oder Kamel (eigentlich Dromedar) durchgeführt, während man taucht, passt der beduinische Fahrer schlafend auf den Jeep und die Sachen darin auf.

Blue Hole, Canyon, Lighhouse, Eelgarden kennt doch jeder oder ?

Wir fanden die Riffe sehr gut erhalten und aufgrund des ewig strahlenden Himmels sehr hell erleuchtet. Großfische haben wir nicht gesehen, aber dafür viele Arten kleinerer und mittelgroßer Arten, auch Schildkröten und Rochen. Die Guides waren immer bemüht auf versteckte Dinge wie Schnecken, Würmer und Oktopusse hinzuweisen.

Die Plätze waren außer dem Canyon und dem Lighthouse Reef nicht überlaufen, allerdings wird die Auswahl stark vom Wetter, d.h. Wind und Wellengang wegen der Einstiege beeinflusst, da nimmt man halt was geht. Uns haben alle Plätze gefallen, besonders aber Shoe Steps und Islands.

Allgemeines

Von Hotel aus kann mal als Tagesausflug den Mosesberg und das Katharinenkloster besichtigen.

Der Ort Dahab, hatte für uns nicht viel zu bieten, aber es soll dort sauberer sein als in Hurghada. Eine Promenade, die zum Bummel einlädt oder ähnliches gibt es nicht, dafür jede Menge Kneipen, in denen man wie die Beduinen auf dem Boden sitzt.

Zur Zeit werden einige Hotels gebaut, mit der Fertigstellung ist aber nicht so schnell zu rechnen.

Es hat uns insgesamt sehr gut gefallen, das Preis-Leistungs-Verhältnis und die kurze Anreise machen Dahab zu einem lohnenswerten Ziel.

Von der Ereignissen des 11.9.2001 hat man nichts gemerkt, die Ägypter waren alle sehr nett und auch betroffen von den Attentaten, die merklich auf die Buchungszahlen drücken.