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Kalifornien 19.10.2004 - 3.11.2004DienstagDer Flug mit der United Airways ist trotz Pleite pünktlich. Die Einreise
dauerte mit Fingerabdrucknahme und Foto pro Person ca. 3 Minuten (besonders, weil
viele Touristen Ihre Einreisekarte nicht vollständig ausgefüllt hatten), wenn es
voll gewesen wäre, stünden wir vielleicht jetzt noch da. MittwochEs geht nach einem American Breakfast im Hotel zu Fuß durch Northbeach in den Financial District. Am Union Square ist ein riesiger Levi's Shop, wo man alle Jeans-Schnitte in allen Farben und Größen bekommen kann. Am Nachmittag geht es per Ersatzbus der Cable Car, die leider an der Powellstreet wegen Renovierungsarbeiten nicht fährt, in die Cable Car Barn und über die Russian Hills zurück ins Hotel. Abendessen gibt es beim Italiener gegenüber des berühmten "Fisherman's Wharf" Schilds. DonnerstagEinen Ford Explorer haben wir über DERTOUR bei Hertz
vorbestellt, der verbraucht 12l auf 100km und ist mit Klimaanlage,
Automatik und Tempomat und 7 Sitzplätzen ausgestattet.
So etwas ist im Land der Pick-Ups und Jeeps statusgemäß. Am Freitag geht es über die Mission Dolores Richtung
Westen an den Strand und immer die US1 Richtung Süden. SamstagDas Monterey Aquarium bietet vor allem einen Einblick in die kalten Unterwasserparadiese. Quallen ist ein eigener Saal gewidmet. Auf der Terrasse kann man dann frei lebende Robben und Otter im Pazifik sehen. Weiter in Carmel beginnt der 17miles-drive der, immer der Küste folgend, schöne Blicke auf die Klippen, die davor schwimmenden Kelpwälder und die darin nach Sensationen suchenden Taucher eröffnet. In Richtung Land gibt es Wald, Golfplätze oder Nobelvillen zu sehen. Der Highway wird dann immer kurvenreicher an der Big Sur genannten Steilküste entlang. Kurz vor dem Hearst Castle liegt dann eine Kolonie Seeelefanten am Strand. In San Luis de Obispo finden wir ein Hotel und „Downtown“ in der netten Kleinstadt das typische Steakhouse McLintocks (70$). Am Sonntag geht es dann Richtung Santa Barbara, dass sich in Downtown mit Shopping Arcaden und Restaurants und Beach mit Pier und Hotels aufteilt. Am Strand demonstriert ein Vietnam Veteranen Verband gegen den Irak Krieg mit 1000 aufgestellten Holzkreuzen. Daneben wird kitschige Kunst an Touristen verkauft. Man sieht, es gibt nicht nur Zustimmung zum Krieg. Im Fernsehen laufen Antikriegs Spots und es kommen auch Präsidentschaftskandidaten wie zum Beispiel Ralph Nader zu Wort, von denen wir in Deutschland nie etwas hören. Abendessen bei Moby Dick auf dem Pier für 70$. MontagZiel des nächsten Tages ist Santa Monica Beach, dort ist es morgens um 10 noch sehr leer, also weiter bis zum Rodeo Drive, wo man umsonst "Valet" parken kann und beim Italiener an der Ecke draußen gutes Caprese, Pizza und Espresso bekommt und dabei die vorbeifahrenden BMWs und Mercedes bewundern kann, mit denen man zu Tiffanies und Gucci fährt. Danach zum Man’s Chinese Theatre am Sunset Strip, vor dem die Hand- und Fußabdrücke der Stars oder Ihre Sterne zu bewundern sind. Insgesamt bietet die Gegend außer dem Blick auf den berühmten Hollywood-Schriftzug aber eher Bahnhofsviertel Atmosphäre. Also gleich weiter zum Norton Simon Museum in Passadena. Wir übernachten an Bord der Queen Mary. Das Schiff wurde im Originalzustand gelassen, so dass man heute in der ehemaligen ersten Klasse schläft, nach einem Schiffrundgang kann man sich in der Art Deco Bar etwas genehmigen, dazu gibt es ein freies Snack Buffet mit Käse und rohem Gemüse. DienstagNach dem Aufstehen müssen wir wieder quer durch LA über die
6spurigen Freeways – links auf der car pool lane am Stau vorbei - bis zum
Getty Center. Der Weg führt uns über den Market in Downtown, von dem wir
angesichts vieler Obdachloser schnell weiter Richtung Carroll Street fahren, wo
sehr schöne viktorianische Häuser stehen, wie man sie in San Francisco erwarten würde.
Die waren zum Teil für Halloween geschmückt
. Am Mittwoch geht es dann bei Nieselregen (Albert Hammond hat also gelogen !) nach San Diego, das Wetter verleidet uns den Besuch des Zoos und das Gaslamp Quarter ist morgens um 10 auch noch nicht sehr ansprechend, daher fahren wir nach Palm Springs weiter. Übernachtung im Best Western und Abendessen gleich gegenüber im Lyons English Grill für 76$. Am Donnerstag geht es von Süden nach Norden durch Joshua Tree Nationalpark und an Amboy und dem Krater vorbei bis Kingman, wo wir in der Dambar wieder ein schönes grosses, zartes Steak bekommen (59$). Übernachtung im Best Western für 60$. Der Freeway führt uns am Freitag dann durch dichten Nebel zum Gran Canyon, wo die Wolken aufreissen und wir bei strahlendem Sonnenschein und Schnee auf den Tannenwipfeln 90km Sicht in das größte Loch dieser Erde genießen. Wir übernachten in Flagstaff im Best Western für 60$, dessen Downtown in 10min durchschritten ist, noch immer begleitet uns der SantaFe Express mit lautem Hupen vor den Bahnübergängen bis tief in die Nacht. Abendessen gab's im Weatherford Hotel für 67$. Am Samstagmorgen friert es und wir folgen der historischen Route 66 durch Williams, Seligman und Hackberry zurück nach Kingman. Einige Memorabilienhändler machen Ihre Route66 Andenkenläden mit alten Autos attraktiv, so dass doch etwas Route66 Stimmung aufkommt, obwohl in jedem Shop immer nur das eine Lied läuft… Über den Hoover Damm geht es dann nach Las Vegas, es ist Samstag und wir rechnen mit dem Schlimmsten und im Best Western Main Street nennt man mir auch erstmal 150$ als Preis für das Zimmer. Wir fahren trotzdem erstmal zum Paris und erkundigen uns dort, Montagnacht hatte ich schon per Internet vorgebucht. Da dann Mischkalkulation für Samstag und Sonntag in diesem um Klassen besseren Hotel mit 300$ für 2 Nächte auch nicht teuerer war als im Best Western bleiben wir also drei Nächte dort und lassen jetzt erstmal das Auto stehen. Den Strip auf und ab beeindrucken die riesigen Themenhotels und Shopping-Malls immer wieder. Da wir schon um 17.30 Hunger haben bekommen wir das Buffet im Paris noch zum Lunch für je 25$ - statt zum Dinnerpreis und müssen nicht mal anstehen – so wie eine Stunde später. Dank Halloween sind viele Amerikaner kostümiert unterwegs, so dass Las Vegas noch ein wenig irrealer aussieht. Nur 20km außerhalb hat einen die Wüste im Red Rock Canyon wieder und man hat auf dem Rückweg Blicke auf die seltsamen Gebäude inmitten des Wüstentals. Von Süden den Strip herauf kommt man dann auch am berühmte „Welcome to the fabulous Las Vegas“ Schild vorbei. Zum Flughafen kommen wir dann in 10 Minuten vom Hotel aus und ein Shuttle bringt uns von der Verleihstation bis zum Terminal. Im Flughafen dann die letzte Chance zu Spielen ! Alle Formalitäten und Kontrollen werden in Las Vegas durchgeführt, in Washington steigen wir nur noch mit der Bordkarte in den Flieger, Duty Free Waren bekommen wir erst am Gate ausgehändigt. Nach 3383 Kilometern Autofahrt dürfen wir also noch mal insgesamt 11,5 Stunden Sitzen bevor die Maschine in Frankfurt landet. |