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Rocky Mountains 10.-31.8.2008AnreiseFlug mit der Lufthansa über FRA direkt nach Denver. Im Vergleich zum letzten Flug mit Singapore Airlines fällt die Lufthansa stark ab. Es gibt nur 3 Bildschirme über der Mittelreihe für das ganze Abteil, 2 Filme werden gezeigt. Na wenigstens sind wir trotz Streiks in der vergangenen Woche einigermaßen pünktlich. Das Durchstarten beim ersten Landeversuch kostet uns nur eine Viertelstunde. Die Immigration dauert weniger als eine Stunde. Zum ersten Mal hatten wir mutig auf dem Zollzettel ein "Yes" angekreuzt. Beim Immigration Officer und bei der Zollbeamtin wiederhole ich also die Aufzählung der eingeführten Lebensmittel "italian hard cheese, chocolate, spices, bread, no fruits, no meat" und darf durchgehen. Noch eine Stunde brauchen wir um das Shuttle in die Stadt zu finden (vielmehr das Ground Transportation Desk, das einfach nicht ausgeschildert war) und für die Fahrt downtown. Die Tickets dafür hatte ich bei Expedia zusammen mit dem Hotel gebucht, der Simpel am Tresen tauscht die Voucher aber nicht gegen zwei Single Fahrten, sondern gegen einmal Return um, was dann im Bus erstmal für Diskussionen sorgt. DenverWir übernachten in Denver im sehr schön gestylten Magnolia Hotel. Nach dem Einchecken gehen wir um die Ecke zur Fußgängerzone 16th Street bis zur Rock Bottom Brewery, dort gibt es lokal gebrautes Bier (darunter eine angebliche Spezialität namens Kölsch - was ist denn das nur bitte) und unseren einzigen Burger. Für $30 ist man mit 2 Personen dabei. Am nächsten Morgen geht es zum inklusiven Frühstücksbuffet, sehr viel besser als das, was man von den Motels gewöhnt ist. Ich rufe bei ElMonte an und erfahre, dass wir schon um 12:00 das Womo abholen können. Es geht dann zu Fuß die Fußgängerzone hinunter zum Colorado State Capitol. Man kann auf die Kuppel hinaufsteigen, um auf die Stadt gucken. Innen ist alles sehr prächtig vergoldet. Außen findet sich auf einer Treppenstufe die Markierung "one mile above sea level" - Denver liegt ziemlich exakt eine Meile über dem Meeresspiegel - entsprechend schnell geht einem die Puste aus. Gleich neben dem Capitol gibt es noch ein Museumsviertel, das ist entsprechend weltweitem Standard montags natürlich geschlossen. in einer Limo geht es dann zu Elmonte in Littleton (ein südlicher Vorort bekannt geworden durch das Columbine Highschool Massaker), das kostet stolze $70 und der Fahrer will auch noch Tip. WohnmobilUnser 25 Fuß langes Womo steht schon bereit. Wir bekommen alles vorgeführt und müssen einen Haufen Papiere lesen und unterschreiben. Das Womo selbst ist ein Fleetwood auf Chevrolet von 2005 und hat 59000 Meilen gelaufen. Die Ausstattung ist neu (hatte ich vorher angefragt) und sehr vollständig. Im Womo sind schon Eimer, Besen, Nivellierböcke und Wasserwaage - das erste mal übrigens. Zur Küchenausstattung gehören Töpfe und Pfannen, Besteckt und Geschirr für 1x4 Personen, Pitcher, Plastikgläser, Wasserkocher, Kaffeekanne und diverse Küchengeräte (bei Walmart wäre uns das ganze Zeug das teurer gekommen), es fehlen nur Korkenzieher, Salatschüssel, brauchbare Weingläser und ein Grill. Stühle und Toaster bekommen wir kostenfrei dazu. Zum Personal Kit gehören jeweils 2 große und kleine Handtücher und jeweils 4 Decken, Laken und ein Kopfkissen. Das Ding ist aufgetankt und wir können kurz nach 13:00 starten. ColoradoEs geht also Richtung
Rocky Mountains National Park
nach Westen. Unterwegs machen wir bei Safeway den Grundeinkauf. Nur einen
einfachen Grill finden wir nicht. Als ich das bei der üblichen Frage an der
Kasse, ob wir denn alles gefunden hätten erwähne, geht jemand los eine Grill
suchen. Der ist dann nicht das richtig, aber der Service ist doch toll. Im Park gehen wir ein bisschen am Colorado River spazieren,
er ist hier noch ein Bach, wird aber im weiteren Verlauf den
Grand Canyon graben. Dann geht es immer höher
hinauf bis auf 3700 Meter durch den Park mit schönen Bergblicken und kleiner
Wanderung um den Bear Lake (dorthin gelangen wir per Shuttle, der Parkplatz ist
für Recreation Vehicles = Wohnmobile geschlossen) und bergauf zum Nymph Lake.
Die Fahrt geht weiter bis nach Estes Park. Wir gucken
kurz den Ort an und checken dann im
KOA (private
Campingplätze mit meist sauberen Sanitäranlagen) ein, in
dessen Store wir auch endlich einen kleinen Grill finden. Am nächsten Tag sehen wir nach einigen Meilen bergab in die Great Plains den Register Cliff ("historische" Inschriften an einer Felswand) und die Trail Ruts (Wagenspurrillen) bei Guernsey,WY, die man nach kurzer Fahrt im Schritttempo über eine Schotterpiste erreicht - ein RV hat hinten Blattfedern, das rumpelt ganz schön. Beides sind Historic Sites des Oregon Trails, der großen Siedlerroute in den wilden Westen aus dem späten 19. Jahrhundert. Danach steht dann das Fort Laramie auf dem Programm. Hier fanden einiger Verhandlungen während der Indianerkriege statt, kein einziger der damals geschlossenen Verträge ist von Seiten der Vereinigten Staaten jemals vollständig eingehalten worden. Damals waren Indianer nicht einmal offizielle Staatsbürger, so dass sie keine juristische Wege einschlagen konnten. Ohne Palisadenzaun entspricht das ganze aber nicht den Vorstellungen von einem Fort. Der gleichnamige Ort besteht aus einer Handvoll Häusern belebt von 63 Einwohnern, von denen man keinen sieht. In den Vorgärten stehen "pro life" Schilder. NebraskaWeiter geht es nach Scottsbluff auf den ehemaligen KOA Campingplatz, nahe an der Straße und in Hörweite der Eisenbahn. Da beschränkte Bahnübergänge noch nicht erfunden sind, hupt sich die Bahn den Weg frei. Morgens gucken wir dann schnell das Scottsbluff Monument an. Hübsches Motiv mit den Planwagen davor. Dann geht es am Chimney Rock und Carhenge vorbei ins Indianerrreservat Pine Ridge. Wir sind dank Jetlag so früh unterwegs, dass alles wie ausgestorben aussieht. Das Wetter ist sehr bewölkt und ab und zu tröpfelt es etwas. South DakotaIm Ort Wounded Knee finden wir das Massengrab der Opfer des gleichnamigen Massakers. 1890 hatte hier die 7. US Kavallerie über 300 Indianer, meiste Frauen und Kinder, getötet. 1973 kam der Platz wieder in die Schlagzeilen, als Ogalala gegen die andauernden Menschenrechtsverletzungen im Reservat protestierten. Hätte ich kein Foto des Mahnmals gesehen, so hätten wir den Platz ohne irgendein Hinweisschild wohl kaum gefunden. Anders als das hiermit in Zusammenhang stehende Little Bighorn Schlachtfeld ist dieser Platz keine nationale Gedenkstätte, was viel über den Umgang mit diesem wenig ruhmreichen Teil amerikanischer Geschichte aussagt, der gerade einmal 120 Jahre zurückliegt. Nach einer Studie von Dr. Ulrich van der Heyden (Kampf um die Prärie) war 1988 ein Viertel der Indianer auf 256 Reservate mit 3% des Staatsgebietes der USA zusammengedrängt. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug 43 Jahre, 75% leiden an Unterernährung. Von den Ogalala Dakota ist ein Großteil an Diabetis erkrankt und lebt von staatlichen Zuweisungen in Form von Lebensmittellieferungen - vornehmlich Dosen und Fertigessen. Die Selbstmordrate war 10mal höher als im US-Durchschnitt, die Kindersterblichkeit 3,7mal so hoch. 41% der Reservatsindianer lebten unterhalb der offiziellen Armutsgrenze. 80% waren arbeitslos. Weiter geht es zum Bandlands KOA Campground. Da es noch früh ist, fahren wir schon mal den östlichen Teil der Badlands an, wo wir ein paar kurze Rundgänge machen. An nächsten Tage geht es dann durch den westlichen Teil der Badlands, es ist regnerisch, was dem ganzen ein noch trübsinnigeres verlassenes Aussehen gibt. Wir sehen viele Biker, fast ausnahmslos auf Harley-Davidsons oder BMW - das Sturgis Biker Weekend war gerade vorrüber. Chaps sind hier groß in Mode, Regenkombis nicht. Am Straßenrand kann man Präriehundsiedlungen anschauen. Wir kommen dann nach Wall, der Ort - oder vielmehr sein Drug Store - kündigt sich meilenweit vorher auf riesigen Billboards an. Wir schauen erstmal das Wounded Knee Museum an, dort werden Dokumente zum Massaker ausgestellt. Auch wird gezeigt, das in den öffentlichen Darstellung die indianische Kultur zum Sportmaskottchen oder zur exotischen Folklore verkommen ist. Dann gehen wir noch in den lange angekündigten Drug Store, wo ich meine State Memory Magnets für die Kühlschranketüre bekomme. Weiter geht es dann durch Rapid City, kurzer Stopp zum Tanken, Einkaufen und Besichtigung des Journey-Museums, dann in die Black Hills zum dortigen KOA, dem größten der USA. Auf dem Weg gibt es schon mal einen Blick auf Mount Rushmore. Else will mal wieder ganz schlau eine Abkürzung fahren und wir landen ganz blöd in der Pampa - dass die Qualität der Navikarten ist in der ganzen Gegend ziemlich bescheiden ist müssen wir des öfteren feststellen. Drei niedrige Tunnel in den Black Hills sind für RVs nicht passierbar, daher bleibt uns der der Needels Highway verwehrt. Abends spielt eine Band auf dem Campingplatz und es wird ziemlich frisch draußen. Am nächsten Morgen fahren wir dann sehr früh zum Mt. Rushmore und haben die Köpfe bei herrlichstem Sonnenschein für uns fast ganz alleine. Die Köpfe der "wichtigsten" Präsidenten (Washington, Jefferson, Roosevelt, Lincoln) sind 18 Meter hoch, aber nicht so groß wie man sich das von Bildern oder Hitchcocks "Der unsichtbare Dritte" her vorstellt und eigentlich unvollendet geblieben als ihr Schöpfer starb.
Danach wollen wir eigentlich in die Jewel Cave, aber auf die nächste Führung müssten wir über 2 Stunden warten, also begnügen wir uns mit der weniger spektakulären Wind Cave nachdem wir durch den Custer State Park gefahren sind, wo wir die ersten Büffel direkt an der Strasse auf kürzeste Distanz sehen. Über Rapid City fahren wir am nächsten Tag nach Sturgis und gucken das kleine Motorrad-Museum an. Dann kommen wir nach Deadwood und dann nach Lead, wo es ein Minenmuseum gibt. Durch den Spearfish Canyon, in dem die Winterscene von "Der mit dem Wolf tanzt" gedreht wurde, kommen wir nach Spearfish, dort sieht man eine alte Oper. Alles "alte" kleine Westernstädtchen, die heute vom Tourismus leben. Die Black Hills waren und sind den Indianern heilig, im 19. Jahrhundert waren es vor allem aber die letzten Jagdgründe für die aus der Prärie verdrängten Stämme. Als dann Gold gefunden wird beginnen die Indianerkriege, die nach anfänglichen Erfolgen der Sioux letztlich in Wounded Knee endeten. Das Pine Ridge Reservat der Ogalala ist heute erneut bedroht, man hat Uran gefunden - anscheinend hat man aus der Geschichte nichts gelernt, auch wenn Indianer inzwischen Staatsbürger sind. WyomingBei Beulah gibt es nahe der Interstate einen Buffalo Jump,
hier trieben die Indianer in vorcolumbianischer Zeit die Büffel ohne Pferde in
ein natürliches Loch mitten in der Prärie. Wir dachten eigentlich, es wäre einer
der Klippen am Horizont, das Loch ist eigentlich ganz unspektakulär. Am nächsten Tag laufen wir noch mal ein Stück zum Berg und um Prairie dog city herum. Weiter geht es jetzt nach Sheridan, dort Tanken und Einkaufen. Auf dem Weg könnte man einen Umweg von ca. 200km zur Berichtigung des Little Big Horn Battlefields machen, das sparen wir uns. Von dort geht es nach Cody, auf dem Weg kommen wir nicht zum Medicine Wheel, da nur eine 5 Meilen lange Schotterstraße dorthin führt, das können wir dem Womo nicht zumuten. Also fahren wir dann in die Bighorn Recreation Area zum Devil's Canyon Overlook. Dieser 30 km Umweg bis nach Montana hinein lohnen sich - ein sehr imposanter Ausblick. In Cody besuchen wir das interessante und sehr gut
gemachte Buffalo
Bill Museum und gucken die Mainstreet an. Danach geht es erstmal zum KOA.
Nach dem Tanken und Einkaufen geht es in den Yellowstone National Park, dem ältesten und einer der größten Nationalparks der USA. Dort hatte ich auf dem einzigen Hookup (Strom-, Wasser-, Abwasser-, oft auch TV-Anschluss) Campingplatz vorgebucht, was nur telefonisch geht. Leider ist dieser Platz zwar teuer, aber nicht sehr schön gelegen, obwohl der Yellowstone Lake nur 5min zu Fuß entfernt ist. Wir fahren gleich zu West Thumb Geyser Basin am See, wo man bunte Pools und Paint Pots sehen kann. Am 2. Tag fahren wir zum Upper Geyser Basin. Im Visitor
Center erfährt man für wann welche Geysirausbrüche erwartet werden. Wir gehen
dann also erstmal zum Geyser Hill und in die Old Faithful Lodge, dem größten
Blockhaus der Welt, bevor der Old Faithful ausbricht. Danach geht es auf
dem Boardwalk bis zum Morning Glory Pool, der nach den Müllentfernung wieder in
allen Regenbogenfarben leuchtet. Die vulkanische Aktivität kommt aus den Vergangenheit der Gegend als uralte Caldera von 30x45 Meilen Größe über einem Hotspot (ähnlich der Hawaii Inseln). Der letzte Ausbruch ist ist über 600.000 Jahre her und hat möglicherweise eine Eiszeit verursacht. Der Ausbruch war damit 2500 mal größer als der Ausbruch des Mt. St. Helens 1980, der einen Ascheregen über dem ganzen Westen der USA verursachte. Wenn das wieder passiert muss sich die Menschheit keine Sorgen mehr um Umweltverschmutzung oder Energiepreise machen. In den letzten Jahren hat sich Yellowstone um einige Meter gehoben, es soll aber keine akute Gefahr drohen. Am 3. Tag geht es zum Yellowstone Canyon. Ich gehe auf Uncle Toms
Trail 328 Stufen hinab und gefühlte 2000 Stufen wieder hinauf. Also Belohnung
gibt es einen spektakulären Blick auf die Lower Falls. Am 4. Tag geht es am Yellowstone River entlang durch das wunderbare Hayden Valley zum Norris Geyser Basin und dann zu Mammoth Hot Springs, wo es Sinterterrassen gibt. Weiter geht es am nächsten Tag in den Grand Teton National Park. Bei Colter Bay wandern wir bis der Weg an einer abgebauten Brücke endet. Beim Versuch den schmalen Seearm zu durchqueren versinkt Yvonne bis zur Hüfte im Matsch und muss ihre Schuhe aus dem Schlamm graben. Am 2. Tag in Grand Teton (der Name kommt aus dem Französischen und beschreibt die Form der Berge - man wundert sich, dass das noch nicht von der Moral Majority geändert wurde) fahren wir zum Jenny Lake und wandern zu den Hanngig Gardens, Hidden Falls und Inspiration Point. Sehr schön das Ganze - sieht aber eigentlich wie die Alpen aus. Wir fahren am nächsten Tag über den Teton Pass und Idaho zur I-15. Auf dem Weg trifft dann ein vom Gegenverkehr hochgeschleuderter Stein die Windschutzscheibe und hinterlässt einen ziemlichen Krater konzentrischer Kreise. Die Scheibe bleibt aber drin und wir können sicher weiterfahren. UtahWir durchqueren Utah von Nord nach Süd. Auf etwa einem Drittel der Strecke liegt Salt Lake City. Dort fahren wir am State Capitol und dem Tabernakel, dem Tempel der Mormonen, vorbei zum KOA. Am nächsten Tag geht es 660km geradeaus auf der I-15 nach: Las VegasInsgesamt sind wir nun 4500 km gefahren, das Womo hatte einen Durchschnittsverbrauch von 21l/100km, der Sprit hat durchschnittlich 0,7€ pro Liter gekostet. Auf der Strecke hat das Womo mehr "gegessen" als wir. Für Lebensmittel haben wir weniger als 30$ am Tag für Frühstück und Abendessen, Snacks, Eis, Softdrinks, Bier, und Wein ausgegeben. Der Preishit waren 10 frische Maiskolben für 1$. Die Campingplätze haben durchschnittlich 35$ pro Nacht gekostet. Damit kann man sich nun selbst ausrechnen, ob sich Womo im Vergleich zu PKW, Hotel und Restaurants rechnet. Wir übernachten das letzte mal im Womo auf dem Circus Circus KOA direkt am Strip. Dieser Campingplatz ist der teuerste von allen und dafür sind die sanitären Einrichtungen ziemlich renovierungsbedürftig und das WLAN bricht immer zusammen. Wir gehen bis zum Paris zum Buffet, es ist mit über 40 Grad sehr heiß und es kühlt auch in der Nacht nur auf 30 Grad ab. Aber wer hat gesagt, dass man im August nach Las Vegas kommen soll ? Wir bringen also das Womo zurück, nachdem wir alle Tanks geleert, unsere Sache gepackt und alle Küchendinge und Bettlaken entsorgt haben - das war alles gekauft und nicht geliehen. Nach einiger Diskussion darf ich für die Scheibe 500$ bezahlen. Dass bei DerTour eine Versicherung gegen die Selbstbeteiligung inklusive ist weiß man bei ElMonte nicht. Exkurs:Zuhause scanne ich dann die Reisebestätigung und den Rentalcontract ein und schicke sie an die Versicherung. Als nach 3 Wochen immer noch keine Antwort da ist frage ich noch mal nach und nehme bei dem Mail den Vorstandsvorsitzenden und die 3 Mitarbeiter in CC, von denen ich eine Lesebestätigung erhalten hatte. Am Tag darauf ruft mich der Leiter der Schadensregulierung (nein, nicht Bernd Stromberg) an. Er entschuldigt sich, das erste Mail wäre wohl verloren gegangen, wie ich dann Lesebestätigung erhalten habe könne kann er nicht erklären. Er brauche noch den Umrechnungskurs der Kreditkartenfirma und meine IBAN Nummer. Als ich ihm diese schicke, bekomme ich am nächsten Tag gleich die Bestätigung, dass mein Schaden reguliert würde - allerdings ohne die 1.5% Gebühr von Mastercard für den Auslandseinsatz, aber immerhin. Der Name des Vorstands im CC hat wohl geholfen oder ist es einfach Praxis eine Nachfrage des Kunden abzuwarten, vielleicht vergisst er es ja oder gibt auf ? Das Shuttle bringt uns dann wenigstens für lau zum Hotel Mandalay Bay. Es ist 10 Uhr morgens und wir können sofort in das schicke und große Zimmer im 32. Stockwerk einziehen. Die Minibar fasst man am besten gleich gar nicht an, da jede Entnahme sofort verbucht wird. Das gilt auch für die Süßigkeiten, die CD und das Survivalpack oben auf dem Sideboard - wie ich feststellen muss. Ein Anruf klärt das aber. Es geht dann gleich an den Pool - Verzeihung den Sandstrand mit Wellenbad und gebräunten Baywatchern. Leider gibt es keinen Schatten und nach 1 Stunde reicht es uns bei diesen Temperaturen. Abendessen gibt es im Picasso - das kennen wir von letzten mal. Auf dem Weg dorthin zeigt sich der Strip leider als Baustelle. Zwischen New York New York und Bellagio wird ein City Center gebaut, Hotel, Casino und Condos in einem - ein Thema gibt es wohl nicht mehr. Daneben entsteht noch das Cosmopolitan - ebenfalls mit Eigentumswohnungen -, gegenüber Hard Rock Cafe 2. Ich würde empfehlen erst wieder zu kommen, wenn alles mal einigermaßen fertig ist, momentan ist es nicht sehr schön. Wir speisen dann mit Ausblick auf den Comer See vor dem Bellagio, im Hintergrund der Eifelturm des Paris. Das Menü ist sehr ähnlich dem von 2005, die Weine sind allerdings ganz andere - sehr lecker. Am nächsten Morgen gehen wir wieder zum Paris und holen da unseren Mietwagen von Hertz ab. Den hatte ich online gebucht, alle Versicherungen sind inklusive. Es ist natürlich ein brandneues rotes Mustang Cabriolet. Leider hat der vorne doch eine kleine Schramme und wir warten erstmal auf einen Hertz Mitarbeiter der das notiert. Dann fahren wir zum Supermarkt etwas frühstücken und dann zum Neon Boneyard. Hier liegen auf einem Schrotthaufen, den man nur geführt gegen 15$ Eintritt besichtigen kann, alte Neon Reklamen. Zukünftig soll es mal ein richtiges Museum werden. Guide Heidi kennt jedes Schild und in welchen Film es wann zu sehen ist. Wir fahren dann noch nach Downtown Fremont Street und dann den Strip hinunter zum Hotel. Es ist viel zu heiß irgendetwas zu unternehmen und wir müssen ja unsere Koffer noch mit der extra bestellten Waage flugtauglich machen d.h. exakt 55 Pounds Gewicht, mehr nicht. Das hatte uns die United ja in San Francisco beigebracht ! Abendessen gibt es im Aureole Restaurant. Dort gibt es auch ein sehr gutes Tasting Menue mit Wine Pairing, d.h. 7 Gänge und immer ein passender Wein dazu - auch wieder sehr sehr lecker. Hier gibt es als Aussicht Amerikaner, die gut Essen gehen, aber mit dem Besteck kämpfen müssen und sich sehr lange einen Wein auf dem Weinkarten-Laptop aussuchen, der dann aus dem 2 Stockwerke hohen durchsichtigen Weinschrank geholt wird. AbreiseFrüh sind wir dann wach und bringen das Auto zurück (selbst Tanken lohnt sich nicht, da Hertz jetzt fürs Naschtanken nur den pump price verlangt), um dann mit dem Ticket-Automaten zu kämpfen. Bei der Security geht es blitzschnell - vielleicht sollten die Herren in Frankfurt sich mal angucken wie man das effektiv macht. Der Flieger ist wieder nur mit 3 Bildschirmen pro Bereich
ausgestattet und neben mir sitzt ein 2 Meter Riese auf einem Mittelplatz - was
hat sich das Bodenpersonal dabei bloß gedacht ? -, der über den Sitz quillt.
Buch zur Reise:
Tom Buhrow & Sabine Stamer - Mein Amerika, Dein Amerika Reiseführer:
Vista Point - Rocky Nountains Film zur Reise:
Kevin Costner - Der mit dem Wolf tanzt |